Die Energie, die dem Eis bzw. dem Wasser in den Intervallen II und IV zugeführt wird, wird benötigt, um die Bindungen zwischen den Teilchen aufzubrechen.
Im festen Zustand wirken zwischen den Teilchen hohe Bindungskräfte. Die Teilchen liegen dicht beieinander und verleihen dem Stoff eine feste Form (vgl. Kaffeekanne).
Die Energie, die erforderlich ist, diese Bindungen aufzubrechen, ist die Schmelzenergie bzw. Schmelzwärme.
Im flüssigen Zustand wirken zwischen den Teilchen kleinere Bindungskräfte. Die Abstände der Teilchen sind etwas größer als im festen Zustand. Flüssigkeiten sind durch die Kräfte zwischen den Teilchen (Kohäsionskraft) aneinander gebunden. Sie können aber ihre Form dem umschließenden Gefäß anpassen.
Die Energie, die erforderlich ist, um diese Bildungen aufzubrechen, ist die Verdampfungsenergie bzw. Verdampfungswärme.
Schmelzwärme und Verdampfungswärme sind materialspezifische Größen.