In der Mechanik des Aristoteles heißt es: „Alles was sich bewegt, bewegt sich entweder von Natur aus, oder durch eine äußere Kraft oder wegen seines freien Willens. … Ein Stein fällt zu Boden, weil sein natürlicher Ort unten ist. … Schwere Körper drängen stärker zum Boden, als leichte. Sie fallen daher schneller.“
Aristoteles lebte von 384 – 322 v.Chr. Seine Aussagen bildeten über fast 2000 Jahre ein unerschütterliches Fundament der Mechanik. Die Gründe dafür sind sehr vielfältig. Neben dem wenig wissenschaftsfreundlichen Umfeld, speziell um die Zeit der Inquisition, gab es zwei weitere wesentliche Gründe für den Langen Bestand der Mechanik des Aristoteles.
Die Mechanik des Aristoteles war deutlich umfangreicher, als es der knappe Auszug oben vermuten lässt. Die Gedanken und Ausführungen darin waren stark und logisch miteinander verknüpft. So hätte die Kritik an einzelnen Punkten, gleichzeitig das Gesamtkonzept zerstört.
Die Mechanik des Aristoteles spiegelte die tägliche Erfahrung wieder. Sie schafft ein theoretisches Fundament für das, was die Menschen tatsächlich sehen und erleben konnten.
z.B. „Schwere Körper fallen schneller als leichte.“ Das entspricht unserer täglichen Beobachtung.
„Ein Wagen bewegt sich aufgrund einer äußeren Kraft. Je stärker das Zugtier zieht, desto schneller bewegt sich der Wagen. Zieht das Zugtier nicht mehr, dann bleibt der Wagen stehen.“ Auch wenn diese Formulierung klar im Widerspruch zum NEWTONschen Trägheitsgesetz steht, so entsprach sie der täglich gemachten Beobachtung.
Kritik an der Mechanik des Aristoteles war also nicht nur gefährlich, es war auch schwer, weil ein in sich geschlossenes System angegriffen werden musste.