Anforderung an eine Facharbeit

Allgemeines

Die Darstellung wissenschaftlicher Texte genügt bestimmten Normen. Hier geht es darum, anderen seine Überlegungen zugängig zu machen, d.h. die Ausarbeitung muss für andere gut und zügig lesbar und übersichtlich gestaltet sein.  Auf Schachtelsätze, umständliche Formulierungen und übermäßig viele Querverweise soll also verzichtet werden.

Im Rahmen dieser Ansprüche haben sich einige Standards entwickelt, die ggf. kleine fachspezifische Unterschiede haben. Auch an den Universitäten werdet ihr feststellen, dass einige Profs spezielle Vorlieben haben. Die hier formulierten Anforderungen werden sich also primär auf die Physik beziehen. Wenn euch in anderen Fächern keine genauen Vorgaben gemacht werden, werdet ihr mit den Angaben hier auch auf der sicheren Seite sein.

Das aller Wichtigste vorab: Denkt daran, eure Daten in kürzeren Zeitabständen zu sichern und auch externe Sicherungen auf einem USB-Stick anzufertigen!

Ausreden wie „meine Festplatte ist defekt“, „mein Rechner ist abgeschmiert“, „ich kann auf meine Dateien nicht zugreifen“, habe ich schon häufig gehört. So viele defekte Rechner kann es gar nicht geben. Solche Ausreden wirken  unprofessionell und sind keine Entschuldigung

Layout

  • Blattformat A4
  • Die Heftung erfolgt in einem Schnellhefter, einer Klemmmappe, in Spiral- oder Leimbindung. Lose Blätter werden nicht angenommen. Bedingt geeignet sind Ringmappen, die es in verschiedenen Ausführungen im Schreibwarenhandel gibt. Hierbei ist vor allem auf die Breite der Mappe zu achten – schmale, flexible Mappen sind besser geeignet als breite, starre Ordner. Zu achten ist auch auf die Art der benötigten Lochung: Vier oder sechs Lochungen in den Arbeitsblättern verursachen mehr Zeitaufwand als zwei Lochungen. Die Verwendung von Schnellheftern oder Klemmmappen hat den Vorteil, dass sie leichter zu transportieren und dazu noch kostengünstiger sind – diese Art der Heftung ist daher auf jeden Fall vorzuziehen.

Der Zeilenabstand beträgt 1,5

Tipp:

Im Menü FORMAT wählt ihr ABSATZ – dort unter ZEILENABSTAND – 1,5 Zeilen

  • links – genug Platz zur Heftung (ca. 2,5 cm)
  • rechts – genug Platz für Korrekturanmerkungen ( 2,5 cm bis  4 cm)
  • oben – 2 cm bis 3 cm
  • unten – 2 cm bis 3 cm

 

Tipp:

Im Menü DATEI wählt ihr SEITE EINRICHTEN, unter der Registrierkarte SEITENRÄNDER könnt ihr die Ränder für euer Dokument definieren.

Schriftgröße 11pt oder 12pt (z.B. Times New Roman 12 pt oder Arial 11 pt), andere Schriften können gewählt werden, dabei muss jedoch auf Schreibschriften oder Fraktur-Schriften verzichtet werden. Es gibt Schriftgrößen, die bei 11pt wesentlich kleiner sind, als die oben angegebenen. Aber denkt daran, die Gutachter sind alle schon etwas älter und häufig Brillenträger. So macht man sich keine Freunde.

  • Seitennummerierung
    • Beginnt nach dem Deckblatt, auf dem Inhaltsverzeichnis mit Seite 1, wobei das Inhaltsverzeichnis nicht Bestandteil des Seitenlimits ist.
    • am unteren Rand – mittig oder rechts – Geschmacksache
  • Die Seiten des Anhangs (Zeichnungen, Tabellen, …) werden auch nummeriert, um ggf. im Text darauf Bezug nehmen zu können. Ob die Nummerierung fortlaufend oder mit Zusätzen wie A1, B1, oder mit Römischen Zahlen erfolgt ist Geschmacksache.

 

Tipp:

Im Menü EINFÜGEN wählt ihr SEITENZAHL. Hier könnt ihr die Standardeinstellung übernehmen oder eine der Zusatzeinstellungen ausprobieren.

Zur besseren Zuordnung, bzw. bei Textverweisen ist es in wissenschaftlichen Abhandlungen üblich, die Zeilen in einer Arbeit in 5-er Schritten, auf jeder Seite neu beginnend, zu benennen. (Datei – Seite einrichten – Layout)

 

Tipp:

Im Menü DATEI wählt ihr SEITE EINRICHTEN, unter der Registrierkarte LAYOUT findet ihr den Button ZEILENNUMMERN. Hier könnt ihr die Einstellungen für euer Dokument definieren. Das ZÄHLINTERVALL sollte auf 5 gesetzt werden.

Formales

Verbindliche Bestandteile jeder Arbeit sind:

Deckblatt

Inhaltsverzeichnis bzw. Gliederung

Vorwort/Einleitung

Hauptteil

Zusammenfassen/Abschlussbemerkungen

Literaturverzeichnis

Anhang

Erklärung zum selbstständigen Abfassen der Arbeit

Das erste Blatt der Arbeit, also Seite 0, ist das Deckblatt.  Das Deckblatt enthält die nebenstehenden Angaben.

  • Einrichtung – hier Ratsgymnasium Rotenburg
  • Was – z.B. Facharbeit im Fach Physik
  • Thema – „Experimenteller Nachweis chaotischer Schwingungen am RC-92“

Die Disposition dient zur Gliederung deiner Arbeit und natürlich auch zur Strukturierung deiner Gedanken.  Die Disposition beginnt mit Punkt 1 – „Einleitung“. Es folgen die weiteren Punkte und Unterpunkte. Steht deine Zusammenfassung beispielsweise unter Punkt 5, dann ist Punkt 6 das „Literaturverzeichnis“. Es folgen mögliche Anhänge.

Wie oben beschrieben, dient die Disposition bzw., das Inhaltsverzeichnis der Gliederung. Achte also darauf, dass du deine Arbeit nicht zergliederst. Mehr als drei Unterpunkte machen nur sehr selten Sinn. Durch eine zu feine Gliederung wird der Lesefluss behindert und die Sinnzusammenhänge gehen verloren.

  • Am Ende der Arbeit steht ein Literaturverzeichnis, in dem die zur Erstellung der Arbeit genutzte Literatur angegeben wird. (Titel, Autor, Verlag, Erscheinungsort, Erscheinungsjahr) z.B. Dorn-Bader Physik 11; Ausgabe A, Bader, Dorn; Verlag Schroedel, Hannover 1998
  • Die Quellenmarkierung in Texten unterliegt einigen individuellen Besonderheiten, hier werdet ihr auch im Deutschunterricht von 5 Lehrern sicher 6 verschiedene Meinungen hören. Also:
    • wörtliche Zitate werden in Anführungsstriche gesetzt. Am Ende des Zitates wird die Quelle nach dem Literaturverzeichnis in eckigen Klammern angegeben. „ ….. „ //[2], S. 24
    • Texte, die inhaltlich übernommen wurden, also nur Änderungen am Satzbau vorliegen, werden am Ende des entsprechenden Abschnitts gekennzeichnet. ….. //[nach 4], S. 36
  • Quellen bzw. Zitate MÜSSEN gekennzeichnet werden. Ansonsten liegt ein Plagiat vor. (vgl. Schlusserklärung / Erklärung zur Eigenständigkeit)

Tabellen, Bilder und Grafiken sind mit einer Nummer und einer Bezeichnung und ggf. mit einem Quellverweis zu versehen. Damit kann man sich auch im Text auf leicht auf die Grafik beziehen. Wie die Bezeichnung erfolgt ist wieder einmal Geschmacksache.

Eine Möglichkeit ist es, die Grafiken fortlaufend zu nummerieren. (Abb.: 1, Foto des Versuchsaufbaus …. Abb.: 7, Weg-Zeit-Diagramm für Bewegung x … Abb.: 13, ??? //[3], S.235

Eine weitere Möglichkeit ist, die Grafiken entsprechend der Seitenzahlen zu benennen. Ein solche Nummerierung findet ihr im Metzler. (Abb.: 12.3, Tabelle Versuch 2 , also auf Seite 12 die dritte Grafik)

Es gibt sicher noch weitere Möglichkeiten, aber eines steht fest, Abbildungen müssen nummeriert und bezeichnet werden.

Erklärung der Eigenständigkeit – ist die letzte Seite der Arbeit und stellt eine justiziable Größe dar. Wer hier lügt, kann mehr als nur eine schlechte Zensur – ungenügend – erhalten. Gerade bei Arbeiten im Abschlussbereich, Diplom, Dissertation, Staatsexamen kann auch später noch ein Abschluss aberkannt werden.

  

Ich versichere, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel benutzt habe.

Ort, Datum / Unterschrift