WELTREKORD

Deutsche Meisterschaft im Mausefallenrennen der Formel M

Siegermodell

Von der Öffentlichkeit weitgehend unbehelligt blieb der grandiose Erfolg bei den Deutschen Meisterschaften von Fabian Adam und Torben Wark.  Die beiden Ratsgymnasiasten konnten nicht nur die Deutsche Meisterschaft im Mausefallenrennen der Formel M  gewinnen, sie stellten dabei auch einen neuen Weltrekord mit unglaublichen 138,33 m  auf.

Auf der Suche nach neuen Ideen und Konzepten, den naturwissenschaftlichen Unterricht noch interessanter und schülernäher zu gestalten gab es in den vergangenen Jahrzehnten viele Ideen.  Neben dem Apollo 13 Projekt der Leibniz Universität Hannover, dem Papierboot Wettbewerb der Universität Rostock, sind die klassischen Egg Race Aufgaben (in Anlehnung an die Fernsehreihe „The Great Egg Race“ 1978 bis 1986 von der BBC ausgestrahlt) zu nennen. 

Gemeinsam ist allen diesen Projekten, dass die Schüler eine Zielsetzung und eine mehr oder weniger begrenzte Materialauswahl zur Umsetzung dieser Ziele gestellt bekommen.  Diese Aufgaben fördern damit in besonderer Weise die Kreativität und die Teamfähigkeit der Schüler.

Bereits in den letzten Jahren waren viele tolle Fahrzeuge mit beachtlichen Weiten dabei.  Der Wettkampf im Mai 2009 stellte aber alle bis dato erreichten Ergebnisse in den Schatten 97,5 m.

Deutsche Meisterschaft in Herxheim

Auf dieses Ergebnis wurden die Kollegen aus Herxheim (Pfalz) aufmerksam. Dort werden jährlich  die Deutsche Meisterschaften in der Formel M und der Opitec Klasse ausgetragen.  Im Sommer wurden dann Fabian Adam und Torben Wark zu den Deutschen Meisterschaften eingeladen.   

Da es sich hier um offene Deutsche Meisterschaften in verschiedenen Startklassen handelt, mussten Fabian und Torben ihr Siegerfahrzeug an die Bedingungen der Formel M anpassen. Heraus kam eine völlig neue Konstruktion, die neben einer Gewichtsreduzierung auch mit neuen Lagern ausgestattet war, eine optimierte Umlenkung und eine variable Übersetzung bot. Der Bau dieses Fahrzeugs zeigt nicht nur großes handwerkliches Geschick, sondern auch ein enormes Maß an Kreativität und physikalisch-technischem Sachverstand.  Der aktuelle Weltrekord wurde gleich dreimal und auch noch von verschiedenen Fahrzeugen gebrochen.

Siegerehrung

Die Weltmeister berichten

Fabian und Torben meinen: „ … spannender hätte das Rennen nicht werden können.“ Sie erinnern sich: „Kurz vor unserem ersten Start in der Selbstbau-Klasse erreichte noch jemand 121 Meter (79g) und brach den bisherigen Rekord in der Formel M um einen Meter. Da wir mit mittlerer Einstellung gestartet sind um auf der sicheren Seite zu sein, betrug unsere erste Weite nur 109 Meter. Somit hieß es, alles oder nichts und beim nächsten Fahrversuch starteten wir dann mit höchster Einstellung. Das war natürlich Risiko. Aber verblüffender Weise gab es überhaupt keine Probleme, unser Auto lief wunderbar an und nahm relativ zügig Fahrt auf.  Was uns erstaunt hat, war des Weiteren die Geschwindigkeit die es erreichte. Geschätzte 1m/s bei 118g Fahrzeuggewicht. Die zweite Weite lag schließlich bei 135 Meter: Neuer Rekord. Da wir unerwartete Reserve zur Verfügung hatten aber die Einstellung nicht mehr erhöhen konnten (unsere Tests hatten andere Ergebnisse erzielt), wickelten wir nach Absprache mit Herrn Kiesling kurzerhand Tesafilm um unsere Getrieberolle um deren Durchmesser zu vergrößern. Dies führte zu einer Steigerung der Fahrweite bei Versuch drei um drei Meter. Unsere Höchstweite war dem entsprechend 138,33 Meter, Rekordsteigerung, erster Platz. Faszinierender Weise erhielten wir außerdem den Designer-Preis Platz eins für unser Auto (obwohl wir nicht darauf hin gearbeitet hatten), aufgrund der neuartigen Bauweise …“